SEO-Grundlagen für WordPress-Webseiten ohne Agentur

(Was wirklich wichtig ist und was Sie getrost ignorieren können)

Viele kleine Unternehmen möchten mit ihrer WordPress-Webseite bei Google besser gefunden werden, ohne dafür gleich eine Agentur zu beauftragen.

Die gute Nachricht:
Für solide SEO braucht es keine teuren Pakete, keine täglichen Reports und auch keine komplizierten Tools.

Was es braucht, sind klare Grundlagen.
Die wichtigsten davon erklären wir hier verständlich und mit Beispielen aus dem echten Alltag.

1. SEO beginnt nicht bei Google, sondern auf Ihrer Webseite

Bevor Sie sich mit Keywords, Tools oder Plugins beschäftigen, sollten zwei Dinge stimmen:

1. Die Seite muss technisch sauber laufen.
2. Die Inhalte müssen klar sein.

Google bewertet zuerst:

• lädt die Seite schnell?
• funktioniert sie auf dem Handy?
• ist alles erreichbar?
• kann die Suchmaschine die Inhalte verstehen?

Bevor wir über Optimierung sprechen, muss das Fundament stimmen.
Ohne ein stabiles Haus bringt auch keine neue Farbe etwas.

2. Die 5 wichtigsten technischen Einstellungen

Diese Punkte sollten Sie einmal sauber einrichten, dann müssen Sie sie kaum noch anfassen:

2.1. HTTPS richtig eingerichtet

Ihre Seite muss vollständig über HTTPS laufen.
Kein Mix aus http/https, keine Fehlermeldungen, keine „Nur teilweise sicher“-Hinweise.

2.2. SEO-Plugin installieren

Nutzen Sie ein Plugin — nicht mehrere:
✅ Yoast SEO

oder

✅ RankMath

Beide sind gut.
Nicht beide parallel installieren.

2.3. Permalink-Struktur setzen

Unter Einstellungen → Permalinks wählen Sie: „Beitragsname“
Nicht Datum, nicht ID, nicht Kategorie.

Saubere URLs lesen sich besser für Google und für Menschen.

2.4. Sitemap aktivieren

Yoast und RankMath erstellen automatisch eine Sitemap.
Achten Sie darauf, dass sie erreichbar ist:

• /sitemap_index.xml (Yoast)
• /sitemap.xml (RankMath)

2.5. Google Search Console

Eines der wichtigsten kostenlosen Tools überhaupt.
Damit sehen Sie:

• für welche Suchbegriffe Sie gerankt werden
• was nicht funktioniert
• ob Fehler auf der Seite sind
• ob Google Ihre Seite überhaupt liest

Dauert 10 Minuten => hilft Monate.

3. Inhalte: Was Google wirklich von Ihnen möchte

Viele glauben, SEO sei ein „Keyword-Spiel“.
Das stimmt aber nur zur Hälfte.

Google möchte vor allem drei Dinge:

1. Klarheit
2. Relevanz
3. Nutzwert

Was bedeutet das?

3.1. Jede Seite braucht EIN klares Thema

Schlechte SEO:

„Über uns – Leistungen – Warum wir die besten sind – Kontakt – Referenzen“ auf einer Seite.

Gute SEO:
→ Eine Seite = ein Thema.

Beispiele:

• /webdesign
• /it-sicherheit
• /wordpress-optimierung
• /domainservice
• /kontakt

Damit weiß Google sofort:
„Ah, auf dieser Seite geht es um IT-Sicherheit.“
Und Sie steigen im Ranking.

4. Überschriften (H1, H2, H3) – das meist unterschätzte SEO-Element

Viele WordPress-Seiten machen das falsch.

Die Grundregeln:

• Jede Seite genau eine H1
• H2 für wichtige Unterpunkte
• H3 für Details darunter
• Keine H6-Wüsten
• Keine H1 wiederholen
• Keine Überschrift nur „wegen der Schriftgröße“

Beispiel:

H1: SEO-Grundlagen für WordPress-Webseiten
H2: Technische Basis
H3: HTTPS
H3: Permalinks
H2: Inhalte
H3: Überschriftenstruktur
H3: Texte sinnvoll aufbauen

Simpel = aber enorm wichtig.

5. Ladezeit: Der schnellste SEO-Gewinn ohne Agentur

Viele Seiten verlieren Ranking, weil sie langsam sind.

3 Hauptprobleme:

1. Bilder viel zu groß
   – 4 MB Headerbilder
   – 6.000 px breite Fotos
   → kein Wunder, dass die Seite hängt
   
   
2. Plugins-Zoo
   – 35 Plugins installiert
   – davon 10 für Dinge, die man nicht braucht
   → je mehr Plugins, desto langsamer und unsicherer
   
   
3. Langsamer Hoster
   – Billig-Hosting für ein paar Euro
   – Shared Hosting mit 200 Kunden auf einem Server
   → Performance ist Glückssache

Quick-Fixes:

• Bilder auf < 200 KB komprimieren
• WebP verwenden
• Unnötige Plugins löschen
• Caching-Plugin aktivieren (z. B. WP Super Cache)

6. Mobile Darstellung: Rankingfaktor Nr. 1

Google bewertet „Mobile First“.

Wenn Ihre Seite auf dem Handy:

• verzogen ist
• Texte zu klein sind
• Buttons unbedienbar sind
• Bilder zu groß sind
• Menüs nicht funktionieren

… dann verlieren Sie automatisch Ranking.

Testen Sie Ihre Seite einmal auf:

• iPhone
• Android
• Tablet
• kleiner Bildschirm

Es lohnt sich.

7. Backlinks: Die Wahrheit

Backlinks sind wichtig, aber Sie müssen nicht „gekauft“ werden.
Und schon gar nicht für 99 €/Monat von dubiosen SEO-Dienstleistern.

Natürliche Backlinks entstehen durch:

• lokale Firmenverzeichnisse
• Partner
• Lieferanten
• Presseartikel
• Social-Links
• Blogbeiträge
• Weiterempfehlungen
• Gastbeiträge

Alles andere ist für kleine Unternehmen nicht notwendig.

8. Die 3 Seiten, die JEDES Unternehmen für SEO braucht

Viele Seiten ranken schlecht, weil ihnen grundlegende Seiten fehlen.

Diese sollten unbedingt erstellt werden:

1. Startseite mit klarem Nutzen

Nicht „Willkommen auf unserer Webseite“, sondern:

„Wir helfen Unternehmen mit zuverlässiger IT, Hosting und modernen Weblösungen.“

2. Leistungsseiten => pro Service eine eigene Seite

Keine Sammelseite mit 12 Punkten.

3. Über-uns-Seite

Google bewertet auch Vertrauen.
Menschen wollen wissen, mit wem sie arbeiten.

9. SEO ist kein Sprint, aber kleine Schritte machen einen großen Unterschied

SEO funktioniert so:

• heute sauber einrichten
• morgen kleine Verbesserungen
• regelmäßig Inhalte ergänzen
• einmal im Monat checken
• geduldig bleiben

Die meisten Verbesserungen passieren schrittweise.

10. Die häufigsten Fehler kleiner Unternehmen

Hier ist die Liste, die wir am meisten sehen:

❌ 20 Plugins installiert → Seite langsam
❌ keine Backups → riesiges Risiko
❌ keine H1 → Google verwirrt
❌ Bilder zu groß → Ladezeit katastrophal
❌ schlechte Handy-Darstellung → Rankingverlust
❌ fehlende Leistungsseiten → Google unklar
❌ SEO-Plugin falsch eingestellt
❌ Keywords „gequetscht“ statt sinnvoll geschrieben
❌ mehrere Überschriften gleichzeitig als H1
❌ zu viel „Wir sind die Besten“ – zu wenig echte Inhalte

Wenn Sie diese Punkte vermeiden, sind Sie schon besser als 70 % aller WordPress-Seiten.

Fazit: SEO ist einfacher, als die meisten denken

Sie brauchen keine Agentur, keinen SEO-Guru und keine teuren Pakete.

Sie brauchen:

• saubere Technik
• klare Inhalte
• verständliche Struktur
• gute Ladezeit
• mobile Optimierung
• ein SEO-Plugin richtig eingerichtet
• ruhige, kontinuierliche Verbesserungen

Wenn das steht, erledigt Google den Rest.

Und wenn Sie möchten, dass wir einmal über Ihre WordPress-Seite schauen, Problemsstellen aufzeigen oder die Technik bereinigen, helfen wir Ihnen gerne weiter.