WordPress Backup – Es gibt kaum ein Thema, das im WordPress-Alltag so unterschätzt wird wie Backups. Jeder weiß, dass man sie “eigentlich” machen sollte, ähnlich wie regelmäßige Zahnarzttermine, aber im stressigen Tagesgeschäft rutscht es dann doch wieder nach hinten. So lange, bis ein Update schiefgeht, ein Plugin plötzlich die Seite zerschießt oder sich ein Hacker Zugang verschafft. Dann ist das Backup nicht nur eine technische Aufgabe, sondern die einzige Rettungsleine für Ihr Projekt, Ihren Online-Shop oder sogar Ihr komplettes Geschäftsmodell.
Wenn Sie schon einmal eine weiße WordPress-Seite gesehen haben und nicht mehr ins Backend kamen, wissen Sie genau, was hier gemeint ist. Und häufig wäre der Schaden gar nicht so dramatisch, wenn im Hintergrund ein zuverlässiges Backup-Konzept laufen würde.
Genau darum soll es in diesem Beitrag gehen: nicht um komplizierte Fachbegriffe, sondern darum, wie Sie als WordPress-Betreiber ganz einfach verstehen, was ein sicheres Backup ausmacht, worauf Sie achten sollten und welche Fehler Sie auf keinen Fall machen dürfen.
Warum ein WordPress-Backup mehr ist als eine Kopie
Viele Website-Betreiber denken beim Begriff Backup an einen Ordner, den man irgendwo herunterlädt und im Notfall wieder einspielt. Das ist verständlich, aber in der Realität leider völlig unzureichend. Eine WordPress-Seite besteht aus mehreren Bausteinen: den Dateien (Themes, Plugins, Uploads) und der Datenbank, die alle Inhalte, Einstellungen und Strukturen enthält. Fehlt einer dieser Bausteine oder stimmen Versionen nicht miteinander überein, lässt sich die Seite nicht wiederherstellen, zumindest nicht ohne erheblichen Aufwand.
Ein gutes Backup ist also immer eine vollständige Momentaufnahme, bestehend aus Dateien und Datenbank, am besten automatisiert erstellt, regelmäßig geprüft und sicher gespeichert. Der entscheidende Punkt ist jedoch ein anderer:
Ein Backup schützt Sie nicht nur vor technischen Fehlern, sondern vor realen finanziellen Schäden. Ausfälle kosten Zeit, Geld und im schlimmsten Fall auch das Google-Ranking.
Wir haben schon einige Fälle gesehen, in denen Website-Betreiber Tage oder sogar Wochen verloren haben, weil das einzige Backup veraltet oder beschädigt war. Und in diesen Momenten ist der Frust deutlich größer als die 5 Minuten, die ein sauberes Backup-Setup gekostet hätte.
Wann Backups besonders wichtig sind
Es gibt bestimmte Situationen, in denen die Wahrscheinlichkeit für Probleme erheblich steigt. Wenn Sie eines davon erkennen, sollten Sie IMMER vorher ein Backup machen – auch wenn Sie ein automatisches System haben:
– Kurz vor einem WordPress- oder Plugin-Update
– Wenn Sie ein neues Theme ausprobieren
– Vor größeren Design- oder Funktionsänderungen
– Sobald Sie an der Datenbank arbeiten
– Bei Serverwechsel oder Domainumzug
In der Praxis passiert es oft genau an diesen Stellen: ein inkompatibles Plugin-Update, ein Fehler im Theme oder ein beschädigter Upload. Und plötzlich steht die Seite nicht mehr.
Wer hier ein Backup hat, bleibt entspannt. Wer keines hat, googelt panisch nach “WordPress weißer Bildschirm” und hofft, dass Google eine Lösung ausspuckt.
Automatische Backups – der einzig sinnvolle Weg
Erfahrung zeigt: Manuelles Backup?
Wird nicht gemacht. Nicht konsequent, nicht regelmäßig und schon gar nicht zu 100 % korrekt.
Selbst technisch versierte Nutzer vergessen es und zwar nicht selten. Aus diesem Grund empfehlen wir grundsätzlich eine automatisierte Lösung, die ohne Ihr Zutun zuverlässig läuft.
Ob dies über das Hosting, ein Plugin oder eine externe Lösung geschieht, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass es verlässlich funktioniert und im Fehlerfall nicht nur Daten sichert, sondern auch wiederherstellbar macht.
Viele Hoster bieten tägliche Backups, was grundsätzlich gut ist. Allerdings haben Betreiber häufig keinen direkten Zugriff darauf, oder sie können die Wiederherstellung nicht selbst steuern. Deshalb setzen viele Nutzer zusätzlich auf Plugins wie UpdraftPlus, BackWPup oder Jetpack Backup, die Ihnen mehr Kontrolle geben vor allem beim Exportieren und externen Speichern.
Achten Sie bei automatischen Backups unbedingt auf folgende Punkte (auch wenn wir keine Liste machen diese Punkte sollten Sie trotzdem im Kopf behalten): Die Häufigkeit, den Speicherort und die Wiederherstellungsfunktion. Denn ein Backup, das nur auf demselben Server gespeichert wird, schützt Sie nicht, wenn der Server selbst ein Problem hat.
Wie Sie prüfen, ob Ihr Backup im Ernstfall wirklich funktioniert
Ein Backup, das nie getestet wurde, ist kein Backup. Das ist die harte Realität in der WordPress-Welt. Viele Betreiber verlassen sich blind auf irgendeine Lösung, die laut Pluginbeschreibung “automatisch sichere Backups” verspricht aber im Notfall lässt sich nichts davon wiederherstellen.
Die wichtigste Frage ist daher: Können Sie Ihre Website innerhalb von Minuten wiederherstellen?
Wenn die Antwort nein lautet, ist Ihr Backup unvollständig.
Eine sinnvolle Vorgehensweise ist, mindestens einmal eine Testwiederherstellung durchzuführen – am besten in einer Staging-Umgebung oder auf einer lokalen Testinstallationen. Keine Sorge: Das klingt komplizierter, als es ist. Selbst Anfänger bekommen das hin, wenn das Backup-Plugin sauber arbeitet.
Das Ziel ist, dass Sie wissen, was bei einem echten Notfall zu tun ist. Denn in diesem Moment möchten Sie nicht erst anfangen, herauszufinden, welche ZIP-Datei wohin gehört oder wie man die Datenbank korrekt importiert.
Typische Fehler, die wir in der Praxis sehen
Die folgenden Punkte tauchen in Servado Supporttickets am häufigsten auf und sie zeigen, wie schnell man in eine gefährliche Situation geraten kann:
Viele Nutzer verlassen sich ausschließlich auf den Hoster und haben keinen eigenen Zugriff auf Backups. Andere speichern Backups lokal auf dem Rechner, der dann einen Defekt hat. Manche sichern nur die Dateien und vergessen die Datenbank.
Und erstaunlich viele denken, dass ein Export aus WordPress (“Werkzeuge → Daten exportieren”) ein echtes Backup sei. Das ist es definitiv nicht. So ein Export sichert nur Inhalte, nicht die eigentliche Website-Struktur.
Besonders gefährlich ist auch die Situation, in der Backups zwar automatisiert erstellt werden, aber durch falsche Einstellungen unvollständig sind, zum Beispiel weil der Upload-Ordner zu groß ist oder die Datenbank nicht mitgesichert wird. Das merken Betreiber erst im Notfall und dann ist es zu spät.
Die optimale Backup-Strategie für langfristige Sicherheit
Die beste und sicherste Strategie besteht aus mehreren Ebenen. Ihr Hoster sollte tägliche Backups liefern, aber Sie sollten zusätzlich eigene Backups automatisieren, die extern gespeichert werden. Und Sie sollten mindestens einmal wissen, wie eine Wiederherstellung funktioniert.
Warum diese dreifache Absicherung sinnvoll ist, zeigt die Praxis: Selbst Hosting-Backups können beschädigt sein oder lassen sich nur vollständig zurückspielen, was bei einem funktionierenden Shop nicht immer gewünscht ist. Eigene Backups geben Ihnen Kontrolle, Flexibilität und vor allem Sicherheit.
Wenn Sie geschäftlich auf Ihre Website angewiesen sind, ist das keine Option, sondern Pflicht. Ein Ausfall kann je nach Branche Umsätze kosten, Zusammenarbeit behindern oder Kunden frustrieren. Ein guter Backup-Plan spart am Ende nicht nur Nerven, sondern bares Geld.
Fazit:
Ein WordPress-Backup ist kein Luxus, sondern Ihre Versicherung
Viele Website-Probleme sind vermeidbar und Backups gehören definitiv dazu. Es gibt kaum eine Maßnahme, die so wenig Aufwand macht, aber im Ernstfall so enormen Nutzen bietet. Ob Blog, Shop, Portfolio oder Firmenwebsite: Ein zuverlässiges Backup ist die Grundlage für Stabilität, Sicherheit und Wachstum.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Website jederzeit wiederherstellbar ist, egal ob ein Update schiefgeht, ein Hacker zuschlägt oder Sie selbst versehentlich etwas löschen. Und wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie sich beraten. Bei Servado unterstützen wir Sie gerne dabei, eine solide Backup-Strategie einzurichten, die zu Ihrer Website und Ihrem Geschäftsmodell passt.
Ein Backup kostet Minuten ein Ausfall kostet Tage.